Der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) begrüsst die Absicht des Bundesrats, zwecks Verkehrsverlagerung auf die Schiene das Bahnangebot insbesondere auf kurzen und mittleren Distanzen zu verbessern. In seiner Stellungnahme zum «Bericht zum Stand der Ausbauprogramme für die Bahninfrastruktur mit Änderungen an den Bundesbeschlüssen und zur Perspektive BAHN 2050» hat sich der Verband entsprechend geäussert.
Der SGV unterstützt die vom Bundesrat vorgeschlagenen Änderungen der Bundesbeschlüsse über die Ausbauprogramme der Bahninfrastruktur. Gleichzeitig stellt der Bericht bei den Ausbauprogrammen wesentliche Verzögerungen fest. Diese müssen nun rasch und umfassend vorangetrieben werden.
Was die «Perspektive BAHN 2050» betrifft, so begrüsst der SGV diese Aktualisierung der strategischen Marschrichtung, die die «Langfriststrategie Bahn» von 2012 ersetzt. Das grösste Potenzial für die Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene tut sich heute bei Verbindungen innerhalb von Agglomerationen, sowie bei Verbindungen zwischen regionalen Zentren und Agglomerationen auf. Entsprechend begrüsst es der SGV, dass der Bundesrat die Verlagerung vor allem auf kurzen und mittleren Bahndistanzen vorantreiben möchte. Im Güterverkehr sieht die Perspektive Bahn 2050 ausserdem vor, den Zugang zur Bahn mit neuen intermodalen Umschlagsplattformen und City-Logistik-Anlagen zu verbessern.
Gleichzeitig verweist der SGV aber auch auf die Notwendigkeit, die Entwicklung von Angeboten im Bereich Shared Mobility insbesondere in regionalen Zentren vertieft zu analysieren. Gerade für ländliche Gebiete ohne Bahnanschluss würde eine solche Flexibilisierung des Mobilitätsangebots eine vereinfachte und direktere Anbindung an die Agglomerationen ermöglichen.
Hier geht’s zur Stellungnahme (französisch, mit deutscher Zusammenfassung)